Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga
Mit dieser ernüchternden Bilanz mussten die Luftgewehr-Spezialisten der BSG Stadtwerke Norderstedt den Heimweg von der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga in Hannover antreten.
Neben wieder überragenden Leistungen von Norderstedts Nr. 1, Stine Nielsen, die als Weltranglistenzwölfte fast erwartungsgemäß auch beste Schützin aller neun teilnehmenden Teams in der Aufstiegsrunde war, blieben ihre Teamkollegen doch hinter ihren eigenen Erwartungen und Wünschen zurück. Nielsen schoss im ersten von zwei Durchgängen 396 Ringe. Eine Klasseleistung lief in dieser Wettkampfphase Stefanie Reimers ab, die es auf 386 Ringe brachte. Während Henri Tetzloff sich auch etwas mehr als 377 Ringe erhofft hat, haderten insbesondere Heike Kremer mit 363 Ringen und Anne Marie Schierhorn mit 359 Ringen mit ihrem Schicksal. Es war deutlich anzumerken, dass bei dieser jungen Truppe noch ein wenig die Erfahrung auf einer großen Bühne fehlt. Mehr als der 8. Platz nach dem ersten Wettkampf wäre schon möglich gewesen.
Angesichts des großen Abstandes von 40 Ringen zum zwischenzeitlich zweitplatzierten Team vom Schützenverein Leuchtenburg entschied sich Trainer Jürgen Schumacher dafür, die Mannschaft nicht zu verändern. Sowohl Heike Kremer, als auch Anne Marie Schierhorn sollten mit einem Gefühl den Sonntag beenden, dass es für sie doch noch etwas besser gehen kann. Ohne den vielleicht selbstauferlegten Druck verbesserten sich beide auf 370 bzw. 373 Ringe und brachten ihr Team wenigsten psychologisch noch auf den 7. Platz in der Endabrechnung. Immerhin blieb das Werksteam noch vor dem Vorjahresabsteiger vom SV Anschütz Lathen. Auf den letzten Platz kam der Hamburger Vizemeister vom SV Neu Wulmstorf.
Die Klasse gehalten hat der Schützenverein Leuchtenburg als 7. der abgelaufenen Zweitliga-Saison, der vom Schützenverein Burweg begleitet wird und die Aufstiegsrunde nach zwei Durchgängen klar für sich entscheiden konnte.
Nach den Wettkämpfen verabschiedete das Team der BSG Stadtwerke ihre Top-Schützin für die kommenden vier Jahre nach Amerika. Stine Nielsen hat ein Stipendium an einem College in Massachusetts erhalten, das ihr auch den nötigen Freiraum zur Olympiavorbereitung für Rio de Janeiro bietet.
Große Gedanken um einen Ersatz für Stine Nielsen auf der Ausländerposition brauchen sich die Stadtwerke-Schützen auch nicht zu machen. Mit der erst 15 jährigen Anna Skade Nielsen hat sich bereits eines der jungen Talente aus Nielsens dänischer Trainingsgruppe entschieden, für die Norderstedter in der kommenden Saison aufzulaufen. Sie ist dänische Jugendmeisterin und gilt als mindestens genauso talentiert und trainingseifrig wie ihre Vorgängerin. Damit bleibt es auch weiterhin dabei, dass der Jugend bei der BSG Stadtwerke das Vertrauen geschenkt wird.
